Vor kurzem durfte ich zu dem Stehempfang einer Hochzeit salziges Fingerfood beisteuern. Ich melde mich immer liebend gern freiwillig bei solchen Gelegenheiten, weil ich erstens so gerne backe und zweitens dann weiß, dass es auch für mich als Veganerin was zu essen gibt (kein bisschen egoistisch und so) 😉
Salziges Fingerfood hingegen ist eigentlich nicht so ganz mein Steckenpferd. Da habe ich einfach nicht so viele tolle Ideen wie beim süßen Backen. Aber Salziges war gewünscht, also habe ich nach Ideen gesucht. Nachdem ich eigentlich schon vor hatte, ganz standardmäßig irgendwas mit Blätterteig zu machen, kam mir die Idee! Ich hatte sowieso schon längere Zeit Lust auf Zwiebelkuchen und auch schon Zutaten gekauft – warum nicht einfach in Mini-Format als Fingerfood? Und schon war ich begeistert von der Aufgabe, salziges Fingerfood zu machen.
Lecker, lecker, sag ich euch. Die Mini-Zwiebelkuchen kamen sehr gut an und waren ratzfatz weg – da musste ich mich beeilen, überhaupt noch was abzubekommen 😉 Sie bieten eine super deftige Alternative auf sonst meist eher süß-lastigen Buffettischen. Falls ihr Kümmel verwendet, empfehle ich euch aber, welchen dekorativ oben drauf zu streuen. Nicht jeder mag das und ist so direkt vorgewarnt 😉
Die Mini-Zwiebelkuchen habe ich in Muffinformen ohne Papierförmchen gebacken. Damit sie sich leichter rauslösen lassen, ohne dass alles zerbricht, habe ich dünne Streifen Backpapier in jede Form gelegt, bevor ich den Teig reingedrückt habe. Wichtig ist dabei, dass an den Seiten ein Stück Backpapier absteht, mit deren Hilfe man die Zwiebelkuchen dann ganz einfach rausnehmen kann.
Natürlich kann nach dem selben Rezept auch normaler Zwiebelkuchen gebacken werden. Da reicht aber die Hälfte des Rezepts für eine Tarteform mit 24 cm Durchmesser.
Das Rezept für den Mürbteig habe ich allerdings nicht selbst entwickelt (warum immer das Rad neu erfinden?). Hier habe ich auf das tolle Grundrezept aus Stina Spiegelbergs Backbuch „Veganpassion – Lieblingsrezepte zum Backen“ zurückgegriffen.
Mini-Zwiebelkuchen {vegan}
Leckeres Fingerfood: Mini-Zwiebelkuchen!
Zutaten
Für den Teig:
- 400 g Mehl
- 2 Prisen Zucker
- 1 TL Salz
- 200 g vegane Butter oder Margarine
- 4 EL Sojamilch (oder andere Pflanzenmilch)
Für die Füllung:
- 700 g Zwiebeln
- 150 g Lauch
- 80 g Cashews
- 2 EL Hefeflocken (zum Würzen, alternativ mehr Salz)
- 200 g Tofu
- 100 ml Wasser
- 1 EL Zitronensaft
- 1 Prise Zucker
- Salz
- Kümmel (ganz)
- Öl zum Braten
Anleitungen
Der Teig:
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Zunächst alle trockenen Zutaten für den Teig miteinander verrühren.
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Die kalte Butter in Stücken dazugeben und alles mit einer Gabel oder dem Knethaken eines Rührgerätes bearbeiten, bis ein bröseliger Teig entsteht.
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Sojamilch dazugeben und mit der Gabel einarbeiten. Zum Schluss mit den Händen durchkneten und zu einer Kugel formen.
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In Frischhaltefolie wickeln und etwa 1 Stunde im Kühlschrank kaltstellen.
Die Füllung:
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Solange der Teig kühlt, kann die Füllung zubereitet werden. Dazu zunächst die Zwiebeln und den Lauch zerkleinern - am besten im Mixer zu groben Raspeln verarbeiten. So geht es am schnellsten.
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Zwiebeln und Lauch mit einer Prise Zucker in eine Pfanne mit etwas Öl geben und auf mittlerer Stufe für ca. 15-20 min anbraten.
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Währenddessen Cashews, Tofu, Wasser, Hefeflocken und Zitronensaft in den Mixer geben und fein pürieren.
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Wenn Zwiebeln und Lauch schön angebraten sind, die Creme aus dem Mixer dazugeben. Verrühren und mit Salz und Kümmel abschmecken.
Die Mini-Törtchen:
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Backofen auf ca. 190°C vorheizen.
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Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und ihn portionsweise in ein Muffinblech drücken. Je nach Dicke erhaltet ihr mehr oder weniger Törtchen. Bei mir ergab es etwa 19 Stück.
Tipp: Kleine Streifen Backpapier in die Muffinformen geben, bevor der Teig hineinkommt, so dass sie überstehen. Damit lassen sich die Törtchen am Ende ganz leicht herauslösen.
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Füllung möglichst gleichmäßig auf die Törtchen verteilen und nach Belieben Kümmel oben drauf streuen.
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Das Blech in den Backofen geben und etwa 20-25 min goldbraun backen.
Malin says
Hallo, ist in dem rezept von normalem Tofu oder seidentofu die Rede? Klingt sehr lecker das Rezept!
Lisa says
Hallo Malin,
Wir haben normalen Tofu benutzt 🙂
Ich hoffe, sie schmecken dir, wenn du sie ausprobierst 🙂
Liebe Grüße
Lisa
Selina Schüer says
Hallo Lisa, habe grade die Mini Zwiebelkuchen gemacht und der Geschmack ist super lecker habe allerdings statt normalem Tofu, geräucherten genommen um den typischen speck geschmack nachzuahmen. Schmeckt alles wunderbar, aber ist es normal das die Füllung „matschig“ bleibt?
Lg Selina
Juliane says
Meeeeega lecker sind die Teilchen! Habe zum Teil auch Räuchertofu verwendet. Kamen bei allen super an. Danke für das Rezept!
Bella says
Hallo🙂
Habe das Rezept für meine Arbeitskollegen ausprobiert. Lauch und Tofu hab ich komplett weg gelassen. Den Teig habe ich mit einem Glas ausgestochen und hatte somit immer die gleiche runde Form… Waren alle begeistert, sogar die „fleischigen“ Männer 🙂👍🏼